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Interview: Ruben Keller und seine Vision für den Ribi Hof

Aktualisiert: 9. Sept. 2020


Foto: Ruben Keller (📸 Florian Graf)



Lieber Ruben, du führst den Ribi Hof seit dem Jahr 2019 in dritter Generation. Was hat dich motiviert den Betrieb von deinen Eltern zu übernehmen?


Ich habe schon früh die Leidenschaft und Freude für die Arbeit in der Landwirtschaft entdeckt. Als Bub war es das Traktorfahren und der Umgang mit den Tieren, das mir besonders Spass gemacht hat. Für mich stand dann als Jugendlicher schnell fest, dass ich den Betrieb einmal übernehmen und meine eigenen Ideen verwirklichen will. Lebensmittel zu produzieren ist für mich eine Herzensangelegenheit. Dazu habe ich nach meiner Erstausbildung das Studium in Agronomie in Angriff genommen. Ich wollte mich mit dem neusten Wissen ausrüsten, um den Betrieb zukünftig bestmöglichst führen zu können.


Was macht dir am meisten Freude in deinem Alltag als Inhaber und Leiter vom Ribi Hof?


Ich mag die Freiheiten, die ich als «Chef» habe. Ich kann etwas schaffen und gestalten. Ich liebe die Arbeit mit den Tieren und in der Natur. Natürlich geniesse ich, wie als kleiner Bub auch schon, die Arbeit mit den Maschinen. Mich erfüllt es mit Zufriedenheit, die Resultate meiner täglichen Arbeit zu sehen. Wenn ich sehe wie die Sonnenblumen in prächtigem gelb erstrahlen, die ersten hellgrünen Spitzen des angesäten Weizens aus dem Boden spriessen oder ich sehe wie meine Kühe zufrieden auf der Weide grasen, erfüllt mich das mit Stolz!


Was ist deine Vision für den Ribi Hof, wohin solls gehen bzw. welche Veränderungen willst du in Angriff nehmen?


Meine Grundvision unterscheidet sich nicht von derjenigen meines Vaters oder Grossvaters: Wir wollen die Schweizer Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln versorgen. Ich denke jedoch, der Weg zu diesem Ziel hat sich natürlicherweise über die Generationen hinweg etwas verändert. Die Gegebenheiten und die Forschung verändern und entwickeln sich auch ständig. Mir ist beispielsweise die Kooperation und die enge Zusammenarbeit mit anderen Landwirten wichtig. Ich will kein «Gärtchendenken» haben, sondern einen offenen Austausch und gegenseitige Unterstützung fördern. Ich möchte mit den neusten Kenntnissen arbeiten und stehe für eine moderne und junge Landwirtschaft. Für mich sind Biodiversität und Produktion, Artenvielfalt und Wirtschaftlichkeit keine Gegensätze sondern erstrebenswerte Ziele.


Vielen Dank für das Gespräch und deine Zeit lieber Ruben. Viel Erfolg mit deinen Zielen!


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